Wege in der Krise

Schöner Nebeneffekt im Supermarkt

Es gibt ja auch Lichtblicke, die sich, wie ich hoffe, längerfristig durchsetzen. So etwa rücken einem Kinder-Messis (Großfamilien im biblischen Reproduktionswahn mit mehr als zwei Ablegern und dem päpstlichen Auftrag, entschlossen zur endgültigen Überbevölkerungsexplosion beizutragen) und selbst die sturen Nahdistanz-Senioren an der Supermarktkasse nicht mehr so arg zu Leibe. Nun ja, zumindest teilweise – dem Rest erläutert die freundliche Securityfachkraft, dass der von ihnen üblicherweise gewählte Abstand zum vor ihnen wartenden Kunden von etwa 5,8 Zentimetern derzeit nicht erwünscht ist. Vielleicht bleibt das ja so für die Zukunft. Würde ich sehr begrüßen. 🙂

Was ich weniger begrüße: Manche meiner offen getragenen Körperteile neigen derzeit zum leichtfertigen Schabernack. Meine Nase zum Beispiel meldet sich zuverlässig jedes Mal mit hartnäckigem Jucken, sobald ich das Haus verlasse; will mich penetrant zum Gesichtskratzen verführen. Ist ihr nicht klar, dass sie ebenfalls untergeht, sollte ich der Seuche zum Opfer fallen? Kultiviert sie eine bisher unauffällige, konzertante Abneigung mit meinen Ohren und Augen gegen mich? Hat sie einen unbändigen Freiheitswahn, der sie ihre eigene Existenz aufs Spiel setzen lässt? Ich bin ratlos … 🤔