„Fofftein!“

Das Gute an den Fassadenarbeiten an meinem Wohnhaus ist ja, dass Bauarbeiter und ihre Bohrhämmer sehr oft Pause machen müssen. Dann habe ich zwischendurch immer wieder einmal rund 15 Minuten lang Zeit für Sprachaufnahmen. Andererseits mache ich mir so langsam Sorgen bezüglich der strukturellen Integrität der Gebäudewand – ich frage mich, wie viele Löcher verträgt eine Mauer, bevor sie mit einem hässlichen Geräusch zusammensackt? Wie lange kann ein Schweizer Käse ein Dach stützen? Nun, ich werde es wohl oder übel herausfinden, da ich dem Experiment ja live beiwohnen darf. 😁🤓

Home-Officer since 2004

Vorteil: Ich sitze seit 16 Jahren in meinem Home-Office – wahlweise vor dem PC (Büro/Wohnraum-Kombi), dem Notebook (Balkonbüro) oder dem Mikrofon (Wohn-/Aufnahmeraum-Kombi). Nun gut, ich habe im Gegensatz zu den vielen Menschen im öffentlichen Dienst, in den Warenlagern und an den Supermarktkassen, die unsere Welt aktuell am Laufen halten und dabei den Kontakt mit anderen kaum vermeiden können, das Glück, meinen Lebensunterhalt größtenteils (noch) digital zu verdienen.

Nachteil: Ich schaue derzeit noch häufiger ins Facebook hinein und muss feststellen, die Anzahl der Aluhut-Beiträge mit „gefühlten“ Wahrheiten anstelle faktenbasierten Wissens steigt scheinbar äquivalent zur Menge der weltweit Infizierten.

Folge: Bezüglich der menschlichen Fähigkeit zur Vernunft mutiert meine freundliche Ironie immer weiter in Richtung selbstschützenden Sarkasmus. Gesund ist das nicht, wie ich befürchte. Sollte ich vielleicht über das Tragen einer blickdichten Schutzbrille vor den Monitoren nachdenken?

Expeditionen in den Großstadtdschungel

Bei uns in Barmbek Nord/Bramfeld gibt es sogar sehr viele. Sie sind zudem recht kommunikativ. Das ist auch nötig, damit sie die „Schnitzeljagd“ des Kunden nach seinem benötigten Produkt möglichst weit über die Baumarktfläche ausdehnen können. Das Ziel: Der Kunde schreitet sämtliche Gänge des kompletten Marktes ab und erwirbt dabei Dinge, die er ursprünglich gar nicht auf dem Plan hatte. Natürlich abzüglich des Produktes, das er eigentlich suchte …

„Entschuldigung, ich suche so einen Kantenschneider für Umleimer. Haben Sie so etwas?“
„Da müssen Sie mal in der Holzzuschnittabteilung gucken.“
„Danke.“

„Entschuldigung, ich suche so einen Kantenschneider für Umleimer. Haben Sie so etwas?“
„Gehen Sie mal in die Bodenbelag-Abteilung, die haben die Dinger.“
„Danke.“

„Entschuldigung, ich suche so einen Kantenschneider für Umleimer. Haben Sie so etwas?“
„Sie müssen in die Sektion mit dem Malerbedarf.“
„Danke.“

„Entschuldigung, ich suche so einen Kantenschneider für Umleimer. Haben Sie so etwas?“
„Die finden Sie natürlich bei den Werkzeugen in Gang 15.“
„Danke.“

„Entschuldigung, ich suche so einen Kantenschneider für Umleimer. Haben Sie so etwas?“
„Nein. Aber vielleicht schauen Sie mal im Gartenbereich rein. Am Ende des Marktes.“
„Danke.“

„Entschuldigung, ich suche so einen Kantenschneider für Umleimer. Haben Sie so etwas?“
„Nein. Aber schauen Sie mal hier, wir haben gerade eine Lieferung Vogeltränken ganz frisch reinbekommen.“
„Oh, so eine könnte ich evtl. tatsächlich mal gut gebrauchen. Falls ich je ein Haus mit Garten erwerben sollte. Danke.“
„Gern geschehen.“

DHL – Der Kampf geht weiter

Nun, nach vier Wochen ist die defekte Packstation, in der seit demselben Zeitraum mein Paket vor sich hin reifte, wieder einsatzbereit.
Ich erfuhr dies in einer e-mail von DHL. Sehr vorbildlich die zeitnahe Kommunikation. In einer zweiten e-mail, die mich zwei Minuten nach der ersten erreichte, wurde ich darüber informiert, dass der Rücksendevorgang meines lang und sicher gelagerten Pakets an den Versender nunmehr eingeleitet sei.*
Sie arbeiten schnell, dort bei der DHL. Hand in Hand. Wenn sie sich einmal dazu entschlossen haben. Das muss man ihnen lassen. 😄

*(Info: Ich hätte fünf Minuten benötigt, um die Paketstation zu erreichen. Müsste also mindestens drei Minuten in der Zeit zurückreisen, wollte ich zusammen mit dem DHL-Abholer am Ort des Geschehens eintreffen.)

DHL – Der Kampf geht weiter